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Monday, March 08, 2010

Cayo Herradura

Käse, Früchte, Salate, Coca Cola, Wein ist alles aufgebraucht, wir haben noch 4 Karotten, 1 Zucchini, 3 Zwiebeln, 3 Kartoffeln, einen Kohl, ein dutzende Eier und ein Gefrierfach voll mit Fillet, Langusten, Hühnchen und Conch übrig. Denke mir der Büchsenöffner wird von nun an ziemlich beschäftigt sein.
Cayo Herradura ist eine sehr beschäftige Fischer Insel und haust insgesamt 6 Camps. Nicht ein Tag geht vorbei wo nicht mindestens 4 Fischerboote vorbei schauen und uns fragen ob wir welche Hüte, Sonnenbrillen, Zündhölzern, Epoxy, Keilriemen, Motoröl, Sodas, Augentropfen und am meisten Zigaretten oder Zigarren zum tauschen hätten. Bei unserer Wanderung um die Insel herum, fast die ganze Insel der nordwestliche Teil is nur scharfe Steine und Felsen, wurden wir bei einem Fischercamp ganz net begrüsst bei einen älteren, kleinen, freundlichen Mann der sich als David vorstellte. Wir schwatzten für ein Weilchen und schauten seinen Kollegen zu wie die einen im Sand sassen und ein grosses Fischernetz reparierten weil drei weitere frische Fische aus ihren Booten holten und sie 2 Kerlen brachten die sie dann reinigten und einsalzten. Es war sehr interessant zu zu schauen und David lud uns ein sie zu jeder Zeit besuchen zu gehen. Von da an kam er täglich bei uns vorbei und brachte sein Telefon damit wir es neu aufladen konnten. Die Insel hat kein Strom doch komischerweise haben sie eine Telefonlinie hier doch können die Batterien nicht selber aufladen. Am ersten Tage brachte er mit Zwiebeln zum tauschen, ganz lieb.
Wir genossen unseren Spaziergang um die Insel rum, der Strand ist sehr steil und auf der Südostseite wird er zwar flacher doch ended in der Ebbe wo dann ein Riff übernimmt. Die Wellen rollen hier von beiden Seiten an Land und treffen sich in der Mitte was echt toll aussieht und Spass macht dort durch zu laufen. Die nördliche Seite ist etwas wilder, hohe Wellen schlagen mit einem Gekrache and den Strand ein echtes Schauspiel und ein rot und weiss gestreifter Leuchtturm wurde steht auf der Nodwestseite was sehr charmant aus sieht. Es ist wirklich eine wunderschöne Insel. Das Wetter war auch ganz toll, zwar hatten wir bis zu 30 Knoten Wind die ersten zwei Nächte doch den Tag durch dreht sich der Wind südlich und bläst sanft bis am Abend hat er sich wieder gekehrt und ermöglicht uns einen guten Schlaf in kühler Temperatur. Leider ist es ein bisschen Schwül und wir haben viel Schimmel gefunden und für zwei Tage nur geputzt und Wäsche gewaschen. Unser Wassermacher lief auf Überstunden. Wir haben in den 13 Jahren die wir nun am Segeln sind noch nie welchen Schimmel gehabt. Es hilft natürlich auch nichts da auf der Gegenüberseite der Insel wo der Wind her kommt die Wellen auf das Riff krachen und einen unsichtbaren Schleier von Salz zu uns herüber tragen.

Gustav wollte uns in Tortuga besuchen kommen und versuchte es zwei mal, beide male musste er zurück kehren, das erste mal hatte er 40 Knoten Wind und das zweite mal verlor er sein Ruder. Glücklicherweise hatte er Holzstücke auf dem Boot und konnte ein temporäres Ruder basteln um damit heim zu kommen. Es war Schade dass er es nicht schaffte da wir uns auf seinen Besuch freuten, auch hätte er uns frische Früchte und Gemüse gebracht und Bier, dass er nun alleine trinken muss, der arme Kerl. Alsbald wir seine Email kriegten dass er es ein weiteres mal nicht schaffen wird zogen wir den Anker hoch und segelten zu den Roques.
Wir verliessen Tortuga mit 15 Knoten Wind, die Segel waren hoch gezogen und der Motor brummte. Doch in nur wenigen Stunden gab der Wind ab und überliess uns 2 Meter Wellen die uns hin und her rollten. Sid blieb an Wache bis ein Uhr weil ich versuchte etwas Schlaf zu kriegen was nicht gelang mit all dem Getosse.
In meiner Wache wurde es dann etwas ruhiger und Sid war es möglich das Meiste der 4 Stunden zu schlafen. Um 5 Uhr war es wieder meine Zeit und ich schlief bis 7, bin immer noch sicher was mich zuerst aus dem tiefen Schlaf brachte, Sid der über mir stand und schrie: "ich hab einen Fisch, ich hab einen Fisch!" oder das laute BZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZ von der Spule der Rute. Ich sprang sogleich auf brachte den Motor zu neutral und zog das Vorsegel ein weil Sid mit grosser Mühe den Fisch einspulte. Zu der Zeit wussten wir noch nicht was für ein Fisch am Angle war bis er mehrere male aus dem Wasser sprang und auf der Wasseroberfläche tanzte. Es war ein grosser Blauer Marlin und es dauerte Sid sicher 20 Minuten in zum Boot zu kriegen weil ich das Boot hin und da gegen in fahren musste. Schlussendlich hatte Sid seinen grossen Säbel in seiner Hand und konnte den Hacken heraus ziehen. Mit viel Glückwünschen liess er den Fisch los der dann im tiefen Wasser verschwand. Blauer Marlin Fleisch ist sehr köstlich denkt Ihr Euch jetzt doch wir glauben an "Fangen und Loslassen" mit all den Säbelfischen speziell wen der viel zu gross ist für beide den Kühlschrank und Gefrierfach. Ich schätze anhand den Schweissperlen die Sid von der Stirne tropften dass der Fisch etwas 50 Kilo wog, der erste Marlin für Sid. Das Lustige daran war der Hacken war kaum im Wasser als der Marlin in schnappte. Sid traute sich nicht mehr weiter zu fischen bis wir eine Stunden später Tuna aus dem Wasser springen sahen doch wir hatten kein Glück welchen zu fangen. Zu der Zeit waren wir nur noch 10 Meilen von den Roques entfernt die man zwar nicht bis 6 Meilen weg sehen kann. Wir segelten Richtung Lichthaus und von einer Meile Entfernung konnten wir dann den Eingang ins Riff erkennen. Wir folgten dem dunklen blauen Wasser rein wo es tiefer ist und gelangten zu einem weiteren Riff dem wir dann zu unserem Ankerplatz folgten. Wir sind in 10 Metern geankert uns sofort wurden wir von den ersten Bewohnern besucht eine Schule von Calamari. Glücklicherweise für sie ist dass ein Naturpark und fischen ist hier nicht erlaubt. Wir hatten aber trotzdem ein schmackhaftes Nachtessen, Ruladen, Spätzle und Sauerkraut.

Conch Geheimnis: in Caldera einer der Fischermänner gab Manuela eine schöne Königinsconch eine seltene grosse Muschel. (Übrigens weiss ich nicht was Conch in Deutsch übersetzt ist, eine conch ist die grosse Muschel die Einheimische in der Südsee für ein Horn gebrauchen, die Königin Conch ist die Schönste davon und eher selten zu finden). Wir wussten aber nicht wie die Schnecke da raus zu holen ohne die Muschel zu beschädigen. Über Jahre hörten viele Methoden, eine die Muschel in der Sonne aufzuhängen, sie in zu gefrieren oder zu kochen. Als wir so darüber sprachen mit Wind Shear, jemand brachte hervor dass es ja nur eine grosser Muskel ist und so hatte Sid die Idee Flexeril was ein Muskelentspanner ist in Wasser aufzulösen und das in die Muschel zu leeren. Nach einer Stunde kam die Schnecke langsam heraus und weitere zwei Stunden war die so locker Sid konnte sie ohne Mühe aus der Muschel ziehen. So das Geheimnis ist gelöst.

Nun noch einen Tip für Segler die wissen wollen wann einen Martini an Deck or im Cockpit zu trinken: Wenn man plötzlich einen hohen Wellengang im Martiniglass sehen kann und die der Martiniglasswand hoch rollen wie Wellen am Strande ist es Zeit ins Cockpit zurück zu gehen und den Martini dort weiter zu geniessen da nun die Gefahr besteht dass der Wind den Vodka aus dem Glass blasen kann und das wäre Alkoholmissbrauch.

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