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Monday, October 30, 2006

Verückte Wochen

Wo fange ich nur an? Wir haben ein paar hektische Wochen hinter uns. Am selben Tage als Sid von den Staaten zurück kam, kamen auch Joanne und Ken “Rusty Bucket” and, wir lernten sie vor Jahren in Cartagena Kolumbien kennen. Auch ist Chris “Colon’s Lady” den wir in Mexico kennen lernten auch hier was mal wieder zeigt wie klein die Welt ist. Am ersten Morgen als Joanne ihr Boot verliess sah sie unseren Englischen Nachbarn Collin vor ihrem Boot sitzen und schwitzte fürchterlich. Sie ging sogleich ein Glass Wasser für ihn holen und stellt ensetzt fest dass als er drank nur halb sein Mund sich bewegte und benachrichtigte sie sofort die Hotels Krankenschwester.  Sein Zustand war gar schlimmer als er im Spital ankam und wenige Stunden später vernahmen wir dass wer von seiner Brust runter gelähmt war und sie ihn in ein Koma brachten. Später beim Nachtessen mit Rusty Bucket und Changes of Attitudes vernahmen wir dass er einen Hirnschlag erlitt und es sehr serious war, Leben or Tod. Jemand musste die Verantwortung übernehmen bevor der Doktor die nötige Operation vornahm. Da wir wussten wie seriös sein Zustand war und diese art Hirnschlag ihn für den resten seine Lebens krüppeln könnte wollte niemand die Verantwortung übernehmen. Wir mussten versuchen seine Familie in England so schnell wie möglich zu erreichen. Weil Joanne mit dem Englischen Konsulat sprach, gingen Larry und ich auf Collins Boot um ein Adressenbuch zu finden. Wir schauten überall und konnten nichts finden, Wochen später fanden wir raus dass die Marinangestellten die ihn in den Spital fuhren, sein Adressenbuch auf dem Stuhl vergassen und dieses Verschwand, kein Wunder konnten wir nichts finden. Das einzige wir fanden war seine Diapetikerkarte und Medikamente mit info von seinem Doktor. So Joanne rief ihn in England an, der schaltete die Polizei ein und fünf Tage später fanden wir schlussentlich seine Familie. In der Zwischenzeit fanden wir auch raus dass er keinen Hirnschlag erlitten hatte sondern eine seiner Nackenwirbel war zerplatzt und daher war er nun von der Brust runter gelähmt. Weitere fünf Tage seine Exfrau kam an und Collin hatte schlussentlich seine Operation. Er ist immer noch gelähmt, doch er kann nun ohne Maschine atmen und auch kann er seine Hände etwas bewegen. Vanessa ist inzwischen schon seit drei Wochen hier und ist verzweifelnd am Versuchen ihn nach England zurück zu bringen. Wir alle haben davon lebenswichtiges gelernt. Spitäler nehmen hier keine Patienten an ohne Geld im Voraus zu kriegen. Glücklicherweise haben Gordon und Thelma auch von England $ 4000 vorgerückt damit das Spital ihn annahm. Stellt Euch vor die wollen das Geld nicht zurück. Auch lernten wir eine Liste mit Notfaladressen bereit zu haben. Wir habe eine die nun am Masten hängt und gut sichtbar ist.           Zwei Tage nach dem Collin im Spital landete gingen Larry und Dotty nach Merida für zwei Wochen Spanisch zu lernen. Ich war ihr Katzensitter. Evita nur 3 Monate alt wurde gerade operiert um keine Jungen zu kriegen und brauchte Medikamente. Sie war so dünn und ass nichts. Nach zwei Tagen fing sie an zu brechen und so brachten wir sie Notfall zum Tierarzt. Sie hatte eine Nierenentzündung und anstatt den zwei Medikamenten kriegte sie nun fünf. Sie hatte inzwischen schon seit vier Tagen nichts mehr gegessen so mussten wir sie von Hand füttern. Sid verbrachte die erste Nacht mit ihr, ich die nächsten vier Tage wobei wir sie alle drei Stunden fütterten. Wir dachten nicht dass sie es überleben würde. Am sechsten Tage versuchte sie schlussentlich Wasser zu trinken und Dotty kehrte auch zurück da sie Angst um ihr Kätzchen hatte. Evita ging es zunächst für zwei Tage besser doch dann ging es ihr wieder schlecht und erholte sich dann aber. Dotty musste nach Florida gehen und so nahm ich wieder über, mussten Evita immer noch von Hand füttern doch in den letzten drei Tagen isst sie wieder selber und schaut auch wieder besser aus. Sie hat es geschafft und ist nun eine Essensmaschine und isst den ganzen lieben Tag lang. Evita ist eine wilde Katze die als sie nur ein paar Wochen alt war zusehen musste wie ihre Eltern und Geschwister von einem Hund zermahlt wurden. Dotty übernahm das Kätzchen und es dauerte eine Weile sie über die Runden zu kriegen, daher hat sie nun den Nierenschaden. Als Danke schön Evitas Leben gerettet zu haben, kriegten wir eine drei tägige Reise nach Merida, freuen uns schon sehr darauf.           Weil all das geschah half Sid einer Venezuelanerin und ihren zwei klein Kindern, die von ihrem Mann vor ein paar Jahren verlassen wurde. Jenny und Jim “Three Keys” (wir nennen ihn den Bürgermeister von Maremares) sind schon seit sechs Jahren hier und kennen sie gut. Seit zwei Jahren hat er ihr geholfen einen Hotdog Kiosk aufzubauen und ist momentan daran ein neues Dach zu installieren so hilft Sid und zwei weitere Nachbarn ihm dabei. Die kommen jeweils totmüde zu hause an, doch aber haben sie Spass.          Wir treffen uns immer noch jeden Abend um sechs under dem Baum, an Sonntag haben wir unser gemeinsames Nachtessen. Dienstage gehen die Mädchen zum Markt und treffen sich täglich um vier im Schwimmbad. Diesen Donnerstag lernen wir lokale Gerichte zu kochen, Bier ist immer noch unter 30 Rappen und Rum gibts noch genügend so das Leben in Venezuela könnte nicht besser sein.

Friday, October 13, 2006

13.Oct. 60 Geburtstag fuer Sid

Haben gehört dass es in Georgia, Tennesee und Nord Carolina keinen Rum mehr gibt. Nur gut kam Sid rechtzeitig zurück da es noch genügend Rum hier in Venezuela gibt. Sid fuhr über 2500 Meilen in nur 2 Wochen und überall wo er Freunde besuchte wurde gefestet, kein Wunder verschwand der Rum. Als er dann schlussentlich nachhause kam dachte er dass er eine Rumentziehungskur machen konnte doch ich überraschte ihn mit seinem 60. Geburtstagsfeier. Das war ein Hit. Larry, Toni und Ken nahmen ihn zu einer Sportsbar und so war er weg und ich konnte alles aufstellen und dekorieren, hatte allerdings nur 2 Stunden Zeit dazu. Wir haben jeweils am Sonntagabend einen Grillabend, wo alle ihr eigenes Fleisch für den Grill bringen und ein Gericht zum teilen, dazu stellt das Hotel jeweils Tische mit grünen Tischtüchern auf und bringen den Grill. Als die drei Sid abholten waren die Tische schon bereit, doch aber mit roten Tischtüchern und die Stühle waren weiss bezogen, es sah sehr festlich aus. Und da es erst Samstag war fragte Sid was da los ist. Glücklicherweise hatte Denny eine schnelle Antwort und meinte dass das Hotel warscheinlich ein Hochzeit hat und sie jeweils extra Tische hier bereithalten im Falle sie mehr gebrauchen. Dann sah er das Sid auf den Grill guckte und meinte noch schneller: “Wow, die haben unseren Grill für morgen schon gebracht, das ist aber lieb!” Das ging mal ohne Glitsch. Wir waren gerade mit all den Vorbereitungen fertig als sie zurück kamen. Sid sah all die Leute unter unserem Partybaum und dachte dass es halt eine Hochzeit war bis er mich entdeckte, da wusste er dass er an der Nase herum geführt wurde. Zu der Zeit brachten alle Sids Karikaturzeichnung vor ihr Gesicht. Das war echt lustig. Wir feierten bis 2 Uhr morgens. Am folgenden Tage um 10 Uhr servierte ich Bloody Mary’s (Tomaten mit Muschelsaft, Meerettich, Sellerisalz, Worcestersauce, Tabasco und Vodka), da manche einen riesen Kater hatten und sie ihn damit kurten.

Als Sid Spass in den Staaten hatte, hatte ich die Chance das Leben in Venezuela besser kennenzulernen. Jeden Dienstag gehen Dotty und ich zum Marktplatz in der Innerstadt und kaufen jeweils die frischesten Gemüse und tropischen Früchte, dann gehen wir bummeln und geniessen köstliche Mahlzeiten in einem der vielen wunderbaren Restaurants am Quai. Um in die Stadt zu gelangen benützen wir jeweils die “Porpuestos“. Die reichen Segler nennen sie ”Taxi für die Armen“, allerdings gebraucht die Mittelklasse die Porpuestos, die Armen gebrauchen die Autobusse. Mir macht das nichts aus die Porpuestos zu fahren, die sind viel spannender, da jede Porpuesto wie ein Bus anhalted und bis zu 5 Personen aufnimmt. Man kann dann nach Wusch aussteigen wo man will. Wir lernen immer die nettesten Leute kennen, lernen dadurch mehr Spanisch und vorallem lernen das Land kennen. Nicht nur das wir bezahlen nur 1000 Bolivares (50 Rappen) wo das normale Taxi 6 bis 17 Franken kostet. Die snobischen Segler haben es noch nicht bemerkt dass sie für die teuren Taxi das selbe kriegen wie wir, ein Auto ohne Klimaanlage, kaputte Fenster, so richtige Schrotthaufen. Die meisten benutzen Leo, Raul, Andy oder Andreas, da sie Englisch sprechen und neue Autos haben doch bezahlen ein Vermögen dafür. Ich möchte das Land kennen lernen und das tue ich da wir mit den Einbewohnern das Taxi teilen.

In einem früheren Bericht erwähnte ich dass Auslandboote hier kein Benzin oder Diesel kriegen. Alle Segler glauben dass es wegen Chavez ist. Hat absolut nichts mit ihm zu tun. Die Leute die bei der einen Tankstelle arbeiteten waren korrupt. Wenn ein Boot hier mehr als 1000 liter Benzin tankt, verdoppelt sich der Preis, anstatt 20 Rappen für die Gallone, bezahlen sie 40 Rappen, was immer noch stink billig ist. Die Arbeiter machten falsche Quittungen für die Liter die über 1000 waren und steckten das extra Geld in ihre Taschen. Auch füllten sie Fischtänke von Fischerbooten mit Benzin und verkauften sie auf den Inselns und das ging natürlich auch in ihre Taschen, so wurde ein Verbot angebracht Benzin oder Diesel über 1000 Liter aufzufüllen. Die anderen Tankstellen haben kein Verbot. Leider sehe ich immer und immer wieder wie viele Leute nur das Schlimmste glauben wollen und nicht das Wahre, so beforzugen sie es zu glauben dass es Chavey ist. Na ich weiss dass wir zu jeder Zeit Diesel kaufen können und weill diejenigen glauben dass sie hier keines kriegen.

Ich hatte viele Gespräche mit Einheimischen über Hugo Chavez, nur die ganz Armen mögen ihn, da er ihnen Geld gibt. Hier im Hotel verdient ein Angestellter 110 000 BS pro Woche also monatlich 440 000 BS, umgerechnet um die 220 Franken. Wenn ein Arbeitgeber mehr als 18 Angestellte hat muss er ihnen auch Esswaren Coupons geben. Ich sage Euch mit den Preisen für Esswaren genügen die Coupons auch nichts da jeweils 14% Steuern angerechnet werden.

Im Dezember ist die neue Wahl für den nächsten Präsidenten. Chavez erzählt seinem Land dass falls sie für seinen Oponenten wählen werde der die Esswaren Coupons ihnen wegnehmen, der ist so korrupt. Dann organisiert er Büsse die dann Leute in den ärmsten Gegenden abholt, gibt ihnen etwas Geld, ein Souvenier Tshirt und fährt sie zum Kino, Theater, Zoo oder irgendwohin damit sie einen Tag Spass haben und dann hat er das Fernsehen dort die sie dann am Schluss filmen wenn sie Chavez, Chavez, Chavez...... schreien, damit das restliche Land denkt dass ihn alle mögen. Der ist ein gemeines Schlitzohr.

Als ich Sid am Flughafen brachte und dann das Taxi heimfuhr, fragte mich der Fahrer ob ich Deutsche war. Ich sagte ihm Schweizerin und er meinte dass er froh seie da er Amerikaner hasse. Natürlich fragte ich ihn warum, er sagte Chavez sagte ihnen dass die Amerikaner Venezuela überfallen werden und das Land übernehmen werden und es wäre das Ende für sie alle. Ich beteuerte ihm dass Amerika absolut keine Pläne dazu haben sonder dass sein Präsident sie nur einschüchtern will. Ich fragte ihn dann ob er wohl wisse dass die USA millionen dollars dem Lande gibt, darauf hatte er keine Ahnung. So erzählte ihm dass die USA letzten Monate ihnen 280 millionen gab am vorherigen Monat 57 millionen und so weiter. Leider erzählt Chavez seinem Lande nicht dass sie Geld von der USA kriegen. Als wir dann beim Hotel ankamen meinte er dass er sehr froh war dass ich mit ihm gesprochen habe. Darauf fragte ich ihn ob er mich hasste, er meinte natürlich nicht, so sagte ich ihm dass ich auch Amerikanerin bin. Er entschuldigte sich und meinte dass er in Zukunft nicht mehr alles von Chavez glauben werde doch es zuerst zu erforschen.

Was ich auch rausfand ist falls Chavey gewinne wird, wird er durchesetzen dass es nur eine Partei in Venezuela gibt, er will ein neues Cuba erschaffen, das hört sich gar nicht gut an. Doch genug über Politik, wir geniessen es hier in Puerto La Cruz, die Leute sind freundlich, das Wetter heiss doch schwül, wir leben das Leben der Reichen und bezahlen nur wenig dafür und wenn der Rum hier auch knapp wird wissen wir dass es Zeit ist weiter zu segeln.