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Tuesday, June 08, 2010

Bill und Nell auf Besuch


Einen Tag bevor Bill und Nell ankamen zeigte der Wetterbericht einen Wind reversal an was heist dass der Wind anstatt vom Osten aus dem Südwesten oder Westen kommen wird, was eigentlich erst um den Oktober geschieht. Dadurch ist das Mooringsfeld wo unsere Boote angelegt sind unruhig und geradezu gefährlich da die Windwellen unter dem Boot brechen können. Dadurch beschlossen wir uns einen Legeplatz in der Marina zu kriegen damit wir nicht auf Paradise aufpassen mussten sondern mit unseren Kollegen Spass haben konnten. Ich holte dann Bill und Nell beim Flughafen ab, holten das Mietauto dann Sid ab und fuhren zu ihrer Wohnung die sie für eine Woche im Golden Reef Inn mieteten. Dort kriegten sie eine erfreuliche Überraschung, da das Hotel voll gebucht war und ihre Einzimmerwohnung besetzt war kriegten sie eine Zweizimmerwohnung. Ich glaube es half auch etwas dass wir die Besitzer kannten, der meinte gar dass wir doch auch dort mit ihnen Leben sollten, was wir dann auch taten für die Tage Paradise in der Mückengeplagten Marina war.

Nach zwei Tagen konnten wir Paradise wieder ins Mooringsfeld bringen da das Wetter wieder von Osten kam, am selben Tage fuhren wir zum südlichen Teil der Insel zum Tauchen. Zwar kriegten wir die Seepferdchen nicht zu sehen doch aber Schilkröten tauchten um uns her. Nach dem Tauchen zeigten wir Bill und Nell den südlichen Teil der Insel und hatten welche Holländische Leckereien in Jibe City, der Lagune wo alle Windsurfer ihre Zeit verbringen. Das Essen war schmackhaft und der Sangria süss und allmählich verdunkelte sich der Horizont und schwere Wolken fingen an über uns zu ziehen, das Resultat einer Tropischen Welle. Wir machten uns keine Gedanken darüber doch als wir auf unserer Heimfahrt waren und die Wolken schwärzer wurden und der Wind stärker hinterliess uns Bill in der Marina damit wir Paradise für Regen vorbereiten konnten. Was wir nicht damit rechneten waren über einen Meter hohe Wellen uns entgegen schlagen als wir die Marina verliessen und es war ging mühsam voran zu Paradise zu fahren. Ihr Bug kam jeweils 6 Meter aus dem Wasser raus und wir beobachteten wie die Einheimischen ihre Boote von den Moorings nahmen, wir stellten sogleich den Motor an und verliessen dieses wilde Gewässer und fuhren zu Klein Bonaire Insel herüber wo wir hinter der Insel ruhiges Wasser fanden. Dort verblieben wir den restlichen Nachmittag mit zwar starkem Wind doch aber genossen wir einen gemütlichen Spaziergang am Strande und schwammen im klaren Wasser, anschliessend hatten wir einen Drink auf Paradise und warteten für den Wind zu verlangsamen. Drei Stunden später wurde der milder und kam nun wieder vom Osten her so fuhren wir zurück zum Mooringsfeld wo alle unsere Nachbarn immer noch umhergetosst wurden. Wir kehrten sogleich um und fuhren in die Marina rein wo Paradise eine ruhige Nacht verbringen konnte. Wir verbrachten die Nacht wieder in der Wohnung von Bill und Nell. Der Marinaboss war so nett und meinte wir müssten nichts für die Nacht bezahlen, ganz, ganz nett.

Bill ist einer unserer grössten Blogfans und folgt uns oft wenn nicht täglich so war es noch toller sie bei uns zu haben und unser Leben mit ihnen zu teilen. Ursprünglich lernten wir beiden in New Bern North Carolina kennen als sie zuerst im Restaurant wo ich arbeitete an meine Tisch sassen dann später lernten sie Sid bei seiner Arbeit kennen und am selben Abend sassen sie dann auf unserem Boot für ein paar Drinks und seit da an sind wir Freunde. Ein paar Monate später als wir zur Chesapeake Bay segelten trafen wir sie in Urbana zum Austernfest und dort luden sie uns ein sie in ihrem Haus zu besuchen. Sie meinten um ihr Haus zu finden sollten wir einfach dem Poquoson Fluss rauf segeln bis wir im Schlamm stecken bleiben, den Anker runter lassen und ihr Haus ist 2 Kilometer von dort. Hausschlüssel ist....., Autoschlüssel ist...., bring Euer Duschzeugs, Wäsche zum Waschen und geniesst das Haus.

Nach all den Jahren waren sie nun hier und genossen Bonaire. Wir hatten eine tolle Zeit und tauchten täglich, auch zeigten wir ihnen die ganz Insel. Der nördliche Teil, der Park, ist nur mit primitiven Strassen versehen so holperten wir über Stock und Stein und hatten viel Spass, ausser die letzten 7 Kilometer waren brutal rau. Wir versuchten auch vom Park zu tauchen doch der Meereszugang war zu rau und wir bestätigten alle dass das beste Tauchen hier auf Bonaire unter Paradies liegt.

Bill und Nell genossen speziell die Nachtessen die ich ihnen kochte auf Paradise. Kein Essen schmeckt besser mit einer tollen Aussicht auf Insel und Meer. Als schon erwähnt verfolgt Bill meinen Blog und jeweils wenn wir Lobster oder Fische fangen schreibt er ihm welche zu senden. Er war im Himmel als ich ihm den grossen Mangrove Fisch und Langusten von den Aves kochte.

Wir wollten sie auf Klein Bonaire zum tauchen bringen doch als wir dort ankamen blies der Wind so fest und die Wellen waren unbequem dass sie die Insel nur vom Boot bestaunen konnten doch sie meinten dass dies der schönste Tag von ihren Ferien war. Am letzten Abend waren wir noch bei Randy und Lourae eingeladen um ihr schönes Haus Bill und Nell zu zeigen. Sid fuhr gerade aus der Marina auf die Haupstrasse als zwei grosse SUVs im Wege standen und die Sicht unmöglich machten und als wir auf die Hauptstrasse ein bogen kam uns ein rasendes Auto entgegen, die Fahrerin fuhr so schnell dass ihr hartes bremsen eine 40 Meter lange Pneulinie hinterliess und sie in unsere Seite prallte. Sie schlug ihren Kopf heftig an und hatte heftige Kopfschmerzen. Ich sass hinter dem Passagiersitz und wurde zum Fahrersitz rübergeschmissen wo mein Ohr auf der Nackenstütze aufpralle. Mensch war das schmerzhaft, meine Ohr runter zu meiner Schulter fühlte sich an wie jemand ein Feuer darauf legte. Glücklicherweise wurde niemand schlimm verletzt doch grossen Schaden bei beiden Autos. Zwei Stunden später war alles geregelt und Randy fuhr uns dann zu ihrem Haus wo wir grillierten und einen spaßigen Abend hatten wo wir den Unfall vergessen konnten. Eines muss ich noch erwähnen wenn man hier einen Unfall hat und man nicht die Sprache spricht ist man automatisch der Schuldige. Die Einheimischen werden verschont.

Wir hatten eine tolle Zeit mit Bill und Nell und hoffen sie werden uns bald wieder besuchen kommen.